Dieter Reiter
Oberbürgermeister der Stadt München und Schirmherr des Slow Mobil®
Wie wichtig gesundes Essen – möglichst noch aus regionaler und ökologischer Landwirtschaft – für uns und unsere Umwelt ist, das wissen wir alle längst. Trotzdem hapert es oft genug bei der Umsetzung im täglichen Leben. Schließlich gilt es, die eigenen Essgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und dem Thema Ernährung ganz allgemein mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auch und gerade mit Blick auf unsere Kinder sollten die Weichen hierfür frühzeitig gestellt werden. Denn falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht sind bereits bei den Kleinsten längst ernst zu nehmende Probleme. Die Stadt München setzt daher seit Langem mit Nachdruck auf die Förderung ökologischer und gesunder Ernährung sowie auf die gezielte Gesundheitsförderung für Kinder. Unter dem Schlagwort „Biostadt München“ bündeln und vernetzen wir dabei alle Anstrengungen auf diesem Gebiet, um eine möglichst große Breitenwirkung zu erzielen. Mit konkreten Projekten wiederum helfen wir bei der Umsetzung vor Ort, etwa mit der Kampagne „Bio für Kinder“ zur Umstellung der Münchner Kindergärten und Schulen auf gesunde Bio-Verpflegung.
Ein wichtiger Mitstreiter in Sachen gesunde Ernährung ist der Verein „Junior Slow“, der in der öko-gastronomischen Tradition der internationalen Slow-Food-Bewegung steht. Seit 2008 lässt der Verein das „Slow Mobil“ durch München rollen und lädt Kinder in Kindergärten, Horten, Grundschulen und anderen Einrichtungen ein, um gemeinsam zu kochen und zu essen. Was? Natürlich leckere Gerichte aus frischen, regionalen, saisonalen und fair gehandelten Produkten. Die Stadt München hat diese besondere Kinder- und Jugendinitiative von Anfang an unterstützt. Sehr gerne habe ich deshalb auch die Schirmherrschaft für das „Slow Mobil“ übernommen, danke den Initiatoren des Vereins sowie allen Beteiligten ganz herzlich für ihr großes Engagement und wünsche der rollenden Kinderküche auch für die Zukunft viel Erfolg!
Dieter Reiter
Christian Ude
ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt München und Schirmherr des Slow Mobil®
Derzeit leben rund 185.000 Kinder und Jugendliche in München. Jeder fünfte Erstklässler ist übergewichtig – Tendenz steigend. Schuld daran sind neben zu wenig Bewegung vor allem ungesunde Ernährungsgewohnheiten und mangelnde Qualität der Nahrungsmittel.
Die Stadt München setzt sich deshalb mit Nachdruck für die Förderung ökologischer und gesunder Ernährung ein. Im Vordergrund stehen dabei sowohl die größtmögliche Vernetzung aller Akteure auf diesem Gebiet als auch eine Vielzahl ganz konkreter Kampagnen und Projekte. Ein Meilenstein darunter ist zweifellos die Bio-Zertifizierung der bayerischen Landeshauptstadt. Aber auch mit dem Projekt „Bio für Kinder“ setzen wir neue Maßstäbe für eine ausgewogene, gesunde und natürliche Ernährung.
In hervorragender Ergänzung zu diesen Bemühungen schickt der Verein Junior Slow nun das Slow Mobil® auf Tour durch München, eine rollende Koch- und Essgelegenheit, die Kindern in Kindergärten, Horten und Grundschulen Lust aufs gemeinsame Kochen und Essen machen und gleichzeitig Interesse für die Besonderheiten der Lebensmittel wecken will.Sehr gerne habe ich daher die Schirmherrschaft für das Slow Mobil übernommen. Den Initiatoren des Vereins sowie allen Organisatorinnen und Organisatoren dafür ganz herzlichen Dank und viel Erfolg!
Carlo Petrini
Gründer und Präsident von Slow Food® International
Mit viel Interesse habe ich über euer Projekt gelesen, ein Projekt, das innerhalb des Münchner Conviviums geboren ist und das jetzt diverse regionale Einheiten involviert: ein Wagen wird mit einer echten Küche ausgestattet, um die Geschmackserziehung und die Idee von guten, sauberen und fairen Lebensmitteln sprichwörtlich in die Kindergärten und in die Schulen zu bringen.
Seit langem hat Slow Food in die Ausbildung der jüngeren Generationen investiert und diese gefördert. Die Kinder, mit Unterstützung ihrer Eltern, werden sicherlich viel Spaß in der Küche haben, sie werden aber hauptsächlich die Kultur und die Liebe zu den Lebensmitteln entwickeln: sie kochen zu lassen, wird ihnen zeigen, welches die Produkte unserer Erde sind und wie diese Produkte zu behandeln sind. Die Hauptsache ist aber, dass ihnen, während sie das Spiel des Kochens erleben, ein sehr wichtiges Problem bewusst wird, eine grundsätzliche Anregung für unser Alltagsleben. Heutzutage muss man wissen, was eine gute, saubere und faire Lebensmittelproduktion bedeutet, und dies ist ein globales Bedürfnis. Gut im Sinne vom Geschmack, sauber in Bezug auf die Herstellungsmethode und fair in Verbindung mit den Arbeitsbedingungen der Erzeuger. Und dieses Bedürfnis fängt genau bei den jüngeren Generationen an und involviert das Weltnetzwerk der Lebensmittelbündnisse von Terra Madre. Man sollte lernen, bzw. wiedererlernen, sich zu ernähren sowie die Produkte zu kennen, die wir tagtäglich auf unserem Tisch finden: es ist unsere Pflicht, eine Regel, die man bereits als Kind verstehen sollte.
Ich würde mich aber freuen, wenn alle – die Eltern, die Besucher der Messe, aber auch regionale und nationale Vertreter – die Bedeutung und die Wichtigkeit dieser Idee verstehen und ihre Entwicklung ermöglichen: in die jüngere Generationen zu investieren heißt, dass man die Voraussetzungen schafft für die Verbesserung unserer heutigen und der künftigen Nahrungskultur.
Ich wünsche euch allen also alles Gute für das Slow Mobil®! Ich bin sicher, dass dieses Projekt bei den Jugendlichen in Bayern nicht nur sehr willkommen sein, sondern als ein wertvolles Geschenk betrachtet werden wird.
Renate Künast
Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen und Slow Food® Mitglied
Jeder Mensch hat das Recht auf gesunde und genussvolle Ernährung. Gerade bei Kindern kommt es auf den Anfang an – beim Essen zu Hause, aber auch in der Schule. Wichtig ist, dass Kinder spielerisch erfahren, wie gesunde Nahrung wächst, wie sie zubereitet wird, und wie gut sie schmeckt. Das „Slow Mobil®“ ist eine tolle Initiative, die genau das erreicht, worauf es ankommt!